10.05.2007 / Inland / Seite 5

Landtagspräsident nachsichtig mit NPD

Dresden. Sachsens Landtagspräsident Erich Iltgen (CDU) gerät unter Druck, weil er am Mittwoch rassistische Äußerungen des NPD-Fraktionschefs Holger Apfel in einer Landtagsdebatte stillschweigend hingenommen hatte. Kritik kam von der Linkspar-­tei.PDS und Iltgens Parteifreundin, der Ausländerbeauftragten Friederike de Haas. Apfel hatte in einem Redebeitrag Ausländer als »Wohlstandsneger« bezeichnet. Mit Blick auf das Zuwanderungsgesetz sprach er von »überfremdungspolitischen Ungeheuerlichkeiten der schwarz-rot-gelb-grünen Volksabwickler«. Ziel der anderen Parteien sei es, eine »entwurzelte Masse ethnokultureller Kastraten zu schaffen«. Es müsse den Verantwortlichen immer klar gewesen sein, »daß man Neger und Tatarenstämme nicht einfach in Deutschland integrieren« könne.(ddp/jW)
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