05.04.2007 / Kapital & Arbeit / Seite 5

Weniger Firmen-, mehr Privatpleiten

Wiesbaden. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im Januar deutlich gesunken. Vor dem Hintergrund der kräftigen Konjunktur ging sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,6 Prozent auf 2416 Fälle zurück, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Damit setzte sich der seit Jahresbeginn 2005 zu beobachtende Trend rückläufiger Unternehmensinsolvenzen fort. Dagegen melden immer mehr Verbraucher Insolvenz an: Im Januar kletterte ihre Zahl um 27,5 Prozent auf 8961. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger gaben die Gerichte für Januar mit 3,4 Milliarden Euro an, 24 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Knapp 70 Prozent der Forderungen beträfen Unternehmen. Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlaßinsolvenzen lag die Gesamtzahl der Insolvenzen im Januar der Statistik zufolge bei 14082 Fällen, 15,2 Prozent mehr als im Januar 2006.

(ddp/jW)
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