22.02.2007 / Natur & Wissenschaft / Seite 15

Unter fünf Prozent

Die schwarzen Löcher im All waren nach Erkenntnissen eines Forscherteams der Uni Zürich nicht immer schwarz, sondern hatten einst Strahlkraft. Die schwarzen Galaxien hätten ihre leuchtende Materie im Laufe der Zeit durch das Zusammentreffen mit anderen Galaxien eingebüßt, erklärt das Team um den Astronomen Lucio Meyer in der aktuellen Ausgabe des Magazins Nature. Je größer der Anteil schwarzer Materie in einer Galaxie sei, um so kleiner sei diese. Das Universum enthalte eine Vielzahl kleinster schwarzer Löcher. Im Umfeld der Milchstraße, einer besonders großen Galaxie, gebe es entsprechend viele schwarze Galaxien. Nur vier Prozent der Materie seien überhaupt sichtbar, erläuterte der Genfer Wissenschaftler Yves Schutz. Daneben gebe es 23 Prozent schwarze Materie und 73 Prozent »dunkle Energie«. Schwarze Materie entstehe durch die Gravitationskraft vorbeikommenden Lichts. Die dunkle Energie hingegen wiedersetze sich der Gravitation. So sei die Ausdehnung des Weltalls zu erklären.

(AFP/jW)
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