02.01.2007 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Transnet gegen Finanzinvestoren

Berlin. Die Bahngewerkschaft Transnet hat Widerstand gegen den Einstieg eines reinen Finanz­investors bei der Deutschen Bahn angekündigt. Wer »pro Jahr 15 Prozent Rendite sehen will und kein Interesse an einer Weiterentwicklung der Bahn hat, kommt nicht in Frage«, sagte Transnet-Chef und Bahn-Aufsichtsrat Norbert Hansen dem Tagesspiegel am Sonntag. Seine Gewerkschaft werde sich bei der Wahl eines Investors einmischen. Der Bund solle einen Geldgeber suchen, der auch an der strategischen Entwicklung des Unternehmens interessiert sei. Geeignet wären große Pensionsfonds oder Konzerne aus den Bereichen Transport, Logistik oder Dienstleistungen. Für die kommende Tarifrunde für die 180000 Bahnbeschäftigten kündigte Hansen hohe Lohnforderungen an. Er begründete dies mit der »dramatisch gestiegenen Produktivität der Beschäftigten« und dem Rekordgewinn der Bahn im Jahr 2006.

(AFP/jW)
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