22.12.2006 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Insiderhandel bei Schering-Übernahme?

Bonn. Die deutsche Finanzaufsicht nimmt die Kursbewegungen im Zusammenhang mit der Übernahmeschlacht um den Berliner Pharmahersteller Schering unter die Lupe. Es sei eine formelle Untersuchung wegen Insiderhandels mit Schering-Aktien eingeleitet worden, sagte eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am Donnerstag in Bonn. Hintergrund seien ungewöhnliche Handelsbewegungen bereits bevor der Darmstädter Konkurrent Merck im März sein Angebot für Schering öffentlich verkündet hatte.

Merck kam letztlich nicht zum Zuge. Bayer übertrumpfte mit seinem Angebot den Darmstädter Rivalen. Die 16,9 Milliarden Euro teure Übernahme war die größte Transaktion in der Geschichte der Leverkusener.

(AFP/JW)
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