16.11.2006 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Brüssel stellt Microsoft Ultimatum

Brüssel. Im Streit um das Quasi-Monopol von Microsoft hat die EU-Kommission dem weltgrößten Softwarehersteller ein Ultimatum bis Mitte nächster Woche gesetzt. Der US-Konzern habe noch acht Tage, um Wettbewerbsauflagen zu erfüllen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes nach Angaben des britischen Guardian (Mittwochausgabe). Dabei geht es um die Offenlegung von Quellcodes der Windows-Betriebssysteme, um konkorrierenden Herstellern die Entwicklung kompatibler Software zu ermöglichen. Erfüllt Microsoft die gestellten Bedingungen nicht, drohen erneut Millionenstrafen. Bereits im März 2004 hatte die EU-Kommission wegen Marktmißbrauchs ein Rekordzwangsgeld von 497 Millionen Euro gegen Microsoft verhängt. Im Juli kamen Strafen von 280 Millionen Euro dazu.

(AFP/jW)
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