24.10.2006 / Inland / Seite 1

SPD will KSK-Truppe weiter einsetzen

Berlin. Die SPD-Militärpolitikerin Ulrike Merten hat sich gegen Forderungen gewandt, den Einsatz des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Afghanistan zu beenden. »Die internationale Gemeinschaft verläßt sich darauf, daß wir die Aufgabe weiterhin wahrnehmen«, sagte Merten der Rheinischen Post vom Montag. FDP, Grüne und Linkspartei, aber auch Teile der SPD stehen dem weiteren KSK-Einsatz kritisch gegenüber und verlangen zumindest mehr Kontrollen. Die Forderungen waren laut geworden, nachdem der nach Afghanistan verschleppte Bremer Murat Kurnaz Mißhandlungsvorwürfe gegen KSK-Soldaten erhoben hatte. Die Bundesregierung raümte vergangene Woche ein, daß Angehörige der Elitetruppe »Kontakt« zu Kurnaz hatten. Am Mittwoch will das Bundeskabinett über eine Verlängerung des Mandates für die deutsche Beteiligung an der »Enduring Freedom«-Mission entscheiden.

(AFP/jW)
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