09.08.2006 / Antifaschismus / Seite 15

Gefahr durch Neonazis in Brandenburg

Potsdam. Verfassungsschützer beobachten eine zunehmende Vernetzung der rechten Szene in Brandenburg. »Problembereiche« seien das südliche Berliner Umland und die Lausitz, sagte Abteilungsleiterin Winfriede Schreiber den Potsdamer Neuesten Nachrichten (Montagausgabe). Zunehmend zögen Rechte in die südlich von Berlin gelegenen Landkreise Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming. Zugleich nehme die politisch motivierte Kriminalität und Gewaltbereitschaft zu. In der Lausitz gebe es eine ähnliche Entwicklung. Die neonazistischen Kameradschaften unter dem Dach des Lausitzer Aktionsbündnisses (LAB) würden von der sächsischen NPD unterstützt. Nach sächsischem Modell würden verstärkt »Familienfeste« und »provokante Aktionen in der Öffentlichkeit« durchgeführt. Zudem würden kleine Gewerbetreibende angeschrieben. »Wenn es der NPD gelingt, sie zu integrieren, hat sie Leute, die sie bei Wahlen aufstellen und in die kommunalen Vertretungen entsenden kann«, betonte Schreiber.

(ddp/jW)
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