07.08.2006 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Deutsche Woolworth steht zum Verkauf

Hamburg. Der britische Finanz­investor Electra Private Equity will sich nach Spiegel-Informationen von seiner Mehrheitsbeteiligung an der defizitären Kaufhauskette Deutsche Woolworth trennen. Auch die mehr als hundert Immobilien der Kette sollten veräußert werden, berichtet das Nachrichtenmagazin in seiner aktuellen Ausgabe. Allerdings gestalte sich die Käufersuche schwierig. Eine Investorengruppe um die US-Private-Equity-Firma Blackstone sei unlängst aus dem Verkaufsprozeß ausgestiegen – die von Electra geforderten 200 Millionen Euro hätten deutlich über der Unternehmensbewertung durch Blackstone gelegen. Laut Spiegel gehen Insider davon aus, daß die Kette bis 2008 zur Finanzierung von dringenden Investitionen und Verlusten mindestens 70 Millionen Euro an frischen Mitteln benötigt. Zudem müßten bis zu einem Viertel der bundesweit bislang mehr als 330 Woolworth-Kaufhäuser geschlossen werden, um den Konzern wieder rentabel führen zu können. Für die Billigwarenhäuser arbeiten in Deutschland rund 14000 Menschen.

(AP/jW)
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