02.08.2006 / Ausland / Seite 6

Kongo: Vorwurf des Wahlbetrugs

Kinshasa. Zwei Tage nach den Wahlen im Kongo hat Vizepräsident Azarias Ruberwa den Behörden massiven Wahlbetrug vorgeworfen und eine Wiederholung der Abstimmung in den betroffenen Wahllokalen gefordert. Von den Manipulationen habe zumeist der amtierende Präsident Joseph Kabila profitiert, sagte Ruberwa am Dienstag in Kinshasa. Der frühere Rebellenführer, der sich selbst um das Amt des Präsidenten beworben hatte, sprach von »massiven Betrügereien«. Er verlangte eine Neuwahl »in all jenen Wahllokalen, wo gravierende Manipulationen registriert wurden«. Mit seinen Äußerungen widersprach Ruberwa der Einschätzung internationaler Beobachter, die die Wahl als weitgehend frei und fair bezeichnet hatten.

(AFP/jW)
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