01.07.2006 / Inland / Seite 9

Keine Einigung über Börsengang

Berlin. Die Modalitäten des geplanten Börsengangs der Deutschen Bahn bleiben in der großen Koalition umstritten. Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) widersprach am Freitag Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), der am vergangenen Wochenende erklärt hatte, die Entscheidung für einen Börsengang des Unternehmens unter Einschluß des Schienennetzes sei gefallen. Kauder sagte dem Tagesspiegel (Freitagausgabe), daß sich seine Fraktion erst im Herbst mit dem Thema bechäftigen werden. Bis dahin bleibe alles offen. Bahnchef Hartmut Mehdorn wirbt seit Monaten für einen integrierten Börsengang. Kritiker befürchten, daß in diesem Fall die Schieneninfrastruktur zugunsten von Renditeerwartungen der Aktionäre vernachlässigt werden könnte.(AFP/jW)
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