Berlin. Nach Meinung von
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung könnte dem Iran
unter Aufsicht von UN-Inspektoren die Anreicherung von Uran zu
friedlichen Zwecken gestattet werden. Das meldete am Mittwoch die
Nachrichtenagentur Reuters. Sie nahm Bezug auf ein von ihr mit dem
CDU-Minister geführtes Interview. Demnach habe Jung wörtlich
erklärt: »Das Angebot schließt alles ein. Das heißt,
die friedliche Nutzung der Kernenergie ist möglich, aber nicht
die atomare Bewaffnung.« Dazu müßten
Kontrollmechanismen installiert werden. Man könne dem Iran
»nicht grundsätzlich etwas verwehren, was andere Staaten
in der Welt im Einklang mit internationalem Recht in Anspruch
nehmen«, habe Jung erklärt, so Reuters. Das
Bundesverteidigungsministerium war für eine Bestätigung der
Jung-Äußerung gegenüber junge Welt nicht erreichbar.
(jW)