Berlin.
Von einem einheitlichen Verbraucherschutzniveau ist Deutschland
weiter entfernt als je zuvor. Das erklärte die Vorsitzende des
Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv), Edda Müller, am
Dienstag in Berlin bei der Vorstellung des Verbraucherschutzindex
2006. Der Abstand zwischen der Spitzengruppe (Brandenburg,
Nord-rhein-Westfalen und Bayern) und den Schlußlichtern
(Sachsen, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern) sei im Vergleich zur
letzten Untersuchung 2004 deutlich gewachsen. Besonders bei den
Kontrollbehörden für Lebensmittel- und Produktsicherheit
bestünden gravierende Unterschiede bezüglich der
finanziellen und personellen Ausstattung sowie der Kontrolldichte. In
einigen Ländern wolle man offenbar keine Konsequenzen aus den
Lebensmittelskandalen der letzten Jahre ziehen, kritisierte Müller.
Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes
habe nur ein Fünftel der Teilnehmer die Wirksamkeit des
Verbraucherschutzes als »gut« oder »sehr gut«
bewertet.
(ddp/jW)