09.06.2006 / Inland / Seite 2

Hamburgs Kliniken im Warnstreik

Hamburg. Mit Warnstreiks und Kundgebungen haben am Donnerstag in Hamburg etwa 2500 Beschäftigte aus fast allen Kliniken der Stadt »für gerechte Tarifverträge« demonstriert. Während ver.di die Übernahme des Tarifvertrags öffentliche Dienste (TVÖD) auch für die weitgehend privatisierten Hamburger Krankenhäuser erreichen will, wollen die Klinikbetreiber längere Arbeitszeiten und Lohnkürzungen durchsetzen. Der Protest richtete sich zugleich gegen die Absicht der Unternehmer, mit dem Marburger Bund einen eigenen Ärztetarifvertrag für Hamburg abzuschließen. Ver.di-Landeschef Wolfgang Rose stellte »unbefristete Streiks« in Aussicht, würden sich die Klinikbetreiber gegenüber dem pflegerischen und technischen Personal nicht bewegen, während man mit den Ärzten Gehaltserhöhungen von bis zu 30 Prozent vereinbare.

(jW)

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