Washington.
Gegen die US-Truppen im Irak ist ein neuer Vorwurf der Ermordung von
Zivilpersonen erhoben worden. Nach Ermittlungen der amerikanischen
Militärbehörden sollen Soldaten in Hamdanija unweit von
Mossul am 26. April einen Mann gezielt getötet und ihn dann so
hergerichtet haben, als habe es sich um einen Aufständischen
gehandelt. Laut Ermittlungsbericht drang eine kleine Gruppe von
Marineinfanteristen auf der Suche nach einem mutmaßlichen
Aufständischen in die nordirakische Stadt ein. Weil sie den
Verdächtigen nicht gefunden hätten, hätten die
Soldaten schließlich einen unbewaffneten Zivilisten aus seinem
Haus gezerrt und erschossen. Dann hätten sie ein Sturmgewehr vom
Typ AK-47 sowie eine Schaufel neben die Leiche gelegt. Damit sollte
der Eindruck erweckt werden, der Mann habe am Straßenrand
gerade ein Loch zur Deponierung eines Sprengsatzes gegraben und sei
dann bei einem Schußwechsel mit den Soldaten getötet
worden.
(AP/jW)