München. Der Bundesrechnungshof wirft den Arbeitsagenturen nach Angaben der Süddeutschen Zeitung vom Montag schwere Versäumnisse vor. In einem vertraulichen Prüfbericht für den Bundestag kritisiere die Behörde, daß die Vermittlungsarbeit mehr als ein Jahr nach dem Start von Hartz IV »zum Teil erhebliche Mängel« aufweise.
So müßten dem
Rechnungshofbericht zufolge Langzeitarbeitslose oft monatelang
warten, ehe sich ein Vermittler um sie kümmert. Im Durchschnitt
vergingen drei Monate, ehe der Betreuer mit ihnen »ein
qualifiziertes Erstgespräch« führe. In sieben von
zehn Fällen sei es laut Prüfbericht anschließend
nicht gelungen, dem Arbeitslosen eine feste Stelle, eine Ausbildung
oder eine Fortbildung zu verschaffen oder diese auch nur in Aussicht
zu stellen.
(ddp/jW)