17.05.2006 / Inland / Seite 15

Capek-Ausstellung in Sachsenhausen

Oranienburg. Noch bis zum 28. Mai ist eine Wanderausstellung der Capek-Gesellschaft für Völkerverständigung und Humanismus in der Gedenkstätte Sachsenhausen zu sehen. Die politischen Karikaturen aus der CSR von Josef Capek (1887-1945), einem der berühmtesten tschechischen Maler und Schriftsteller, warnten eindringlich vor dem drohenden Faschismus in Deutschland. Auch deshalb gehörte er zu den ersten tschechischen Intellektuellen, die in deutsche Konzentrationslager verschleppt wurden. In den letzten fünf Jahren seines Lebens war Capek in vier deutschen Konzentrationslagern, in Dachau, Sachsenhausen, Buchenwald und zuletzt in Bergen Belsen, interniert. Dort starb er im April 1945 an Fleckfieber. Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl der in den 1930er Jahren entstandenen Karikaturen und Grafiken, Originalgemälde aus dem Zyklus »Feuer und Sehnsucht« und einige im KZ Sachsenhausen entstandene Zeichnungen.

(jW)


* Oranienburg, KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen, Neues Museum, Straße der Nationen 22: Wanderausstellung der Capek-Gesellschaft, bis zum 28. Mai, außer Montag täglich von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr

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