Berlin. Die Gasprom-Bürgschaft der alten Bundesregierung hat vermutlich ein parlamentarisches Nachspiel. Politiker von CDU, FDP, Linkspartei.PDS und Grünen forderten am Wochenende Aufklärung. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte inzwischen, daß der Interministerielle Ausschuß der SPD/Grünen-Regierung am 24. Oktober 2005 eine Grundsatzentscheidung für die Bürgschaft getroffen habe. Damit sollte ein Milliardenkredit der russischen Gasprom bei deutschen Banken abgesichert werden. Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, der inzwischen zum Aufsichtsratsvorsitzenden von Gasprom berufen wurde, behauptet, von der Bürgschaftsentscheidung nichts gewußt zu haben.
(AFP/jW)