30.03.2006 / Ausland / Seite 2

Ukraine: Wahlverlierer will prowestliches Bündnis

Kiew. Nach der Parlamentswahl in der Ukraine bemüht sich die Partei von Präsident Viktor Juschtschenko um ein Bündnis. Alle Parteien einer künftigen Regierungskoalition müßten sich verpflichten, den prowestlichen Kurs fortzusetzen, sagte der Vorsitzende des Staatssicherheitsrates, Anatoli Kinach, am Mittwoch in Kiew. Als weitere Voraussetzungen für eine Beteiligung an der Regierung nannte Kinach den Verzicht auf Russisch als zweite Amtssprache und die Ablehnung von Forderungen, wichtige Kompetenzen der Zentralregierung auf die Regionen zu übertragen. In einer Erklärung von Juschtschenkos Partei Unsere Ukraine wird die europäische Integration des Landes als Priorität der Außenpolitik bezeichnet. »Unsere Ukaine« erhielt bei der Wahl am Sonntag allerdings lediglich 14 Prozent der Stimmen und schnitt damit schlechter ab als der Timoschenko-Block mit 22,4 Prozent. Stärkste Partei wurde jedoch die prorussische Partei der Regionen von Viktor Janukowitsch mit 31,3 Prozent. (AP/jW)
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