21.03.2006 / Ausland / Seite 6

Prozeß gegen Al-Qaida-Mann


Istanbul. In der Türkei hat am Montag der Prozeß gegen einen angeblichen Vertrauten von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden begonnen. Der Syrer hat der Anklage zufolge die Selbstmordanschläge auf zwei Synagogen und britische Einrichtungen in Istanbul vorbereitet, bei denen im November 2003 58 Menschen getötet wurden. Loa'i Mohammad Hadsch Bakr Al Saka habe als Verbindungsmann zwischen Al Qaida und einheimischen Extremisten fungiert und türkischen Terroristen umgerechnet rund 140 000 Euro zukommen lassen, hieß es. Der 32jährige Al Saka habe von Osama bin Laden persönlich den Auftrag zu den Anschlägen in Istanbul erhalten, erklärte die Staatsanwaltschaft und forderte eine lebenslange Haftstrafe. (AP/jW)
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