An der Uni Bremen wurden in den vergangenen zwei Wochen Korallenfossilien analysiert, die Ende 2005 mit Tiefenbohrungen aus tahitischen Gewässern geborgen worden waren. Die ersten Ergebnisse sind erstaunlich: »Tahiti stellt uns einen Datenschatz zur Verfügung, in denen die Meeresspiegeländerungen der etwa 20000 vergangenen Jahre aufgezeichnet sind. Da Korallen extrem sensibel auf klimatische Veränderungen reagieren, sind wir (durch das Öffnen der erbohrten Korallenriffbohrkerne) in der Lage, bessere, sehr genaue Daten zum Riffwachstum während des Meeresspiegelanstiegs nach dem Höhepunkt der letzten Eiszeit vor 23000 Jahren zu erhalten.« Dies erklärte der wissenschaftliche Leiter des Programms, Gilbert Camoin vom französischen Geowissenschaftsforschungszentrum CEREGE. Er fügte an: »Tahiti repräsentiert einen Mikrokosmos, in dem sich all das widerspiegelt, was heute global in der Paläoklimatologie geschieht.« Man darf gespannt sein auf die weitere Auswertung.
(ots/jW)