25.02.2006 / Inland / Seite 5

Kein Profil im Umweltschutz

Berlin. In der Umweltpolitik suche die große Koalition noch ihr Profil, bilanzierte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am Freitag die ersten 100 Tage der Bundesregierung. Kennzeichnend dafür sei das Hin und Her bei Energie- und Agrarthemen, während viele Potentiale im Umwelt- und Naturschutz ungenutzt blieben. Eine »gute Figur« habe Umweltminister Sigmar Gabriel zu Beginn seiner Amtszeit gemacht, als er beim Weltklimagipfel von Montreal das Nachfolgeabkommen zum Kyoto-Protokoll voranbrachte. Im Gegensatz dazu habe Bundeskanzlerin Angela Merkel mehrfach ihr Interesse an Laufzeitverlängerungen für die deutschen Atomkraftwerke bekundet und sich bei der Reform des EU-Chemikalienrechts massiv für eine Schwächung der Schutzstandards eingesetzt. (ots/jW)
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