25.04.2024 / Sport / Seite 16

Läuft doch

Berliner Eisbären vorm zehnten Titel

Andreas Müller

Die Berliner Eisbären sind in der Deutschen Eis­hockeyliga (DEL) nur noch einen Sieg vom Titelgewinn entfernt. Am Dienstag gewannen die Hauptstädter zu Hause Spiel vier der DEL-Finalserie vor 14.200 Zuschauern im ausverkauftem Haus gegen die Pinguins aus Bremerhaven mit 4:1. In der Finalserie nach dem Modus »Best of Seven« haben die Hauptstädter nun drei Siege auf dem Konto und benötigen nur noch einen Erfolg, um ihre insgesamt zehnte Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen. Das fünfte Endspiel der Serie findet am Freitag bei den Pinguinen in Bremerhaven statt, die erstmalig in ihrer Vereinsgeschichte das Finale erreichten.

Jubeln durften am Dienstag ebenfalls die Augsburger Panther, obwohl sie gar nicht auf dem Eis standen. Glücklich machte sie die Entscheidung im Meisterschaftsrennen in der DEL 2. Die nicht aufstiegsberechtigten Eisbären Regensburg behaupteten sich in Spiel sechs der Serie gegen die Kassel Huskies mit 4:2 und errangen damit den entscheidenden vierten Sieg zum Triumph im »Unterhaus«. Damit verpasste der souveräne Vorrundenprimus Kassel wie schon 2023 den Titelgewinn in der DEL 2 und den angestrebten Sprung nach oben. Die Hessen, die unmittelbar vor ihrem Play-off-Match vorgestern mit der Entlassung des Trainerstabes um Chefcoach Bill Stewart für ein Novum im Pucksport sorgten, waren neben Bietigheim, Dresden und Krefeld einer von nur vier Klubs mit den wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg in die »Eliteliga«.

Bereits im vergangenen Jahr waren die Augsburger mit einem blauen Auge davongekommen, als die nicht aufstiegsberechtigten Ravensburger in der DEL 2 Meister wurden. Die Regelung sieht vor, dass nur jene Klubs als Meister der DEL 2 in die Eliteliga aufrücken dürfen, wenn sie vor Saisonbeginn eine DEL-Lizenz beantragt und die entsprechenden finanziellen Bürgerschaften dafür hinterlegt haben. Eine sehr spezielle Praxis, die von den beiden höchsten Eishockeyspielklassen Ende voriger Woche in einem neuen Kooperationsvertrag bis zur Saison 2030/2031 verlängert wurde.

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