08.02.2024 / Kapital & Arbeit

Russische Wirtschaft mit 3,6 Prozent Wachstum

Moskau. Die russische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr auch vor dem Hintergrund wachsender Rüstungsausgaben um 3,6 Prozent gewachsen. Das geht aus Zahlen hervor, die die russische Statistikbehörde Rosstat am Mittwoch veröffentlichte. Im Vorjahr war das Bruttoinlandsprodukt nach den vom Westen gegen Moskau verhängten Sanktionen infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine noch um 1,2 Prozent geschrumpft. Die russische Wirtschaft habe die Auswirkungen der Sanktionen größtenteils aufgefangen und sie durch Änderungen der Lieferketten und Handelspartner sowie durch staatliche Eingriffe umgehen können, berichtete dazu die Nachrichtenagentur AFP.

Dem russischen Finanzministerium zufolge blieb das Staatsdefizit trotz stark erhöhter staatlicher Ausgaben konstant bei 1,9 Prozent. Eine starke Inlandsnachfrage aufgrund des Verteidigungssektors, günstige Energiepreise wie Kreditbedingungen hätten die wirtschaftlichen Aktivitäten gestützt, hieß es bei AFP. Aufgrund von Arbeitskräftemangel seien zudem die Löhne im Land gestiegen. Die Inflation lag im vergangenen Jahr um die 7,4 Prozent, die Zinsrate liegt bei 16 Prozent.

Verschiedenen Medienberichten zufolge könne sich die russische Wirtschaft aufgrund starker Abhängigkeit vom Rüstungssektor »überhitzen«. Die Abhängigkeit der Wirtschaft von Militärausgaben werde sich im laufenden Jahr noch verschärfen. (AFP/jW)

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