03.02.2024 / Kapital & Arbeit

Bauernproteste nun auch in Malta

Valletta. Auf der Mittelmeerinsel Malta ist es zum ersten Mal seit mehr als 40 Jahren wieder zu größeren Protesten von Bauern gekommen. In dem EU-Land schlossen sich am Freitag mehrere Dutzend Landwirte zu Demonstrationen wie in anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zusammen. Die Proteste richteten sich gegen die EU-Agrarpolitik, die viele Bauern für wirtschaftliche Schwierigkeiten verantwortlich machen.

Einer der Bauern, Karmenu Vassallo, sagte: »Man hat uns vergessen. Wir sind es leid, zu arbeiten und nichts zu verdienen.« Auf Plakaten waren Slogans zu lesen wie »EU tötet Bauern«. Die Landwirte wurden zum Ende ihrer Kundgebung auch von Ministerpräsident Robert Abela im Regierungssitz in der Hauptstadt Valletta empfangen. Vergleichbare Proteste gab es auf Malta zuletzt 1982. Seit einigen Wochen gehen Bauern auch in anderen EU-Ländern wie Deutschland, Frankreich, Polen, Belgien oder Griechenland auf die Straßen. (dpa/jW)

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