25.05.2023 / Feuilleton / Seite 11

Ein Brief kommt an

Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck hat in New York einen bisher unveröffentlichten Brief des Komponisten ersteigert. Der Preis lag bei rund 10.000 US-Dollar, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Das Schriftstück soll in das Brahms-Briefwechsel-Verzeichnis eingehen. Das Institut machte bereits mehr als 10.000 Briefe online zugänglich, davon etwa 200 aus der Hand des als eher schreibfaul geltenden Johannes Brahms (1833–1897) selbst.

Der Neuzugang ist ein zweiseitiger Brief des Komponisten an den Verleger Selmar Bagge aus dem Jahr 1864. Der Brief ist eine Antwort auf die Bitte des Verlegers, ihm eine Komposition für die Allgemeine Musikalische Zeitung zukommen zu lassen. Dem Brief habe das bis dahin ungedruckte Manuskript der Orgelfuge in as-Moll beigelegen. »Brahms äußerte sich selten schriftlich zu seinen Werken. Umso interessanter ist dieser pointiert geschriebene Brief für unsere Lübecker Sammlung«, sagte Institutsleiter Wolfgang Sandberger. (dpa/jW)

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