Forscher haben auf dem archäologischen Gelände der versunkenen Stadt Pompeji in Italien zwei Skelette gefunden. Dabei handelt es sich um die Opfer eines Erdbebens, das den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 unserer Zeit begleitete, wie der Archäologiepark am Dienstag mitteilte. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich wahrscheinlich um zwei Männer im Alter von ungefähr 55 Jahren handelte. Sie wurden unter den Trümmern eines Hauses gefunden.
Die beiden Männer sollen nach dem Einsturz von Teilen des Gebäudes aufgrund des Erdbebens an »multiplen Traumata« gestorben sein, wie es hieß. Ein Teil der Wand des Raumes stürzte demnach ein und traf den einen Mann. Die Überreste eines anderen Teils der Wand zeigen die Intensität des Erdbebens, das den Vulkanausbruch begleitete. Der gesamte obere Teil löste sich und stürzte in den Raum, wobei er die andere Person erdrückte und begrub. Beide Skelette wurden liegend aufgefunden – die Position des einen Skeletts erweckt den Eindruck, als hätte der Mann versucht, sich mit erhobenem Arm zu schützen.
Die Entdeckung der Skelette zeige, »wieviel es über den schrecklichen Ausbruch von 79 nach Christus noch zu entdecken gibt«, sagte der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano laut einer Mitteilung. (dpa/jW)