Frankfurt am Main. Der Frankfurter Polizeiforscher Tobias Singelnstein beklagt Lücken bei der Erfassung von Polizeigewalt in Deutschland. In anderen Ländern werde transparent erfasst, wie häufig und in welcher Form die Polizei Gewalt ausübe, sagte Singelnstein am Dienstag gegenüber dpa. Ganz überwiegend bleibe in Deutschland übermäßige Gewalt durch Polizeibeamte ohne strafrechtliche Folgen, lautet ein Fazit seines Forschungsprojekts. Bei den mehr als 3.300 Befragten sei eine niedrige Anzeigebereitschaft festzustellen. Dort, wo es zur Anzeige komme, stellten die Staatsanwaltschaften mehr als 90 Prozent der Verfahren ein. (dpa/jW)