22.03.2023 / Kapital & Arbeit

Italien: Ermittlungen gegen Tiktok wegen »gefährlicher Inhalte«

Rom. Italiens Kartellbehörde hat Ermittlungen gegen Tiktok eingeleitet, um die Löschung »gefährlicher Inhalte« auf der Videoplattform durchzusetzen. Wie die Behörde am Dienstag mitteilte, geht es bei den Ermittlungen gegen die irische Firma Tiktok Technology Limited um Videos, in denen sich junge Leute bei »selbstverletzendem Verhalten" filmen. Konkret geht es um die Challenge »Französische Narbe«, bei der sich Kinder und Jugendliche fest in die Wangen kneifen.

Die Kartellbehörde erklärte, sie habe am Dienstag mit Hilfe der italienischen Finanzpolizei eine Überprüfung der Italien-Zentrale von Tiktok vorgenommen. Tiktok erklärte in einer Stellungnahme, das Unternehmen beschäftige mehr als 40.000 »Sicherheitsexperten« und lasse keine Inhalte zu, welche die von der Kartellbehörde beanstandeten Verhaltensweisen »zeigen oder fördern«. »Wir achten besonders darauf, insbesondere Jugendliche zu schützen«, erklärte das Unternehmen.

Tiktok ist mit mehr als einer Milliarde Nutzerinnen und Nutzern weltweit besonders bei jungen Leuten beliebt. Bei der Nutzungszeit hat die App andere Netzwerke wie Youtube, Twitter, Instagram und Facebook längst überholt. Westliche Staaten versuchen allerdings Ängste zu schüren, dass Beijing Zugriff auf Daten den chinesischen Mutterkonzern von Tiktok, Bytedance, hätte. Bytedance weist die Vorwürfe zurück. (AFP/jW)

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