18.03.2023 / Ausland

China verärgert über Taiwan-Reise Stark-Watzingers

Berlin. Die chinesische Botschaft in Berlin hat verärgert auf den geplanten Besuch von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) in Taiwan regiert. »Die chinesische Seite hat bereits bei den zuständigen deutschen Behörden demarchiert und großes Missfallen zum Ausdruck gebracht«, teilte die Auslandsvertretung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Freitag auf Anfrage mit. Eine Demarche ist im diplomatischen Umfeld ein oft mündlich vorgetragener Einspruch. »An dieser Stelle fordern wir die deutsche Seite abermals auf, sich ohne Abstriche an das Ein-China-Prinzip zu halten«, hieß es aus der Botschaft. Jede Form offizieller Kontakte »mit den nach Unabhängigkeit strebenden, separatistischen Kräften Taiwans und Einmischungen in die inneren Angelegenheiten Chinas« müsse unverzüglich eingestellt werden. Stark-Watzinger reist am Montag nach Taiwan. Wie das Bundesbildungsministerium am Freitag in Berlin ankündigte, wird sie die Insel für zwei Tage besuchen und in der Hauptstadt Taipeh Vertreter der Regierung sowie aus Forschung, Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft treffen. Es ist der erste Besuch eines Mitglieds einer Bundesregierung seit fast drei Jahrzehnten. (dpa/jW)

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