10.02.2023 / Ausland

Nicaragua schickt mehr als 200 politische Gefangene in die USA

Managua. Die Regierung in Nicaragua hat 222 politische Gefangene in die USA ausreisen lassen. Das bestätigten am Donnerstag Justizbehörden des mittelamerikanischen Landes. Zuvor hatten Medien berichtet, dass die Oppositionellen bereits auf dem Weg in die Vereinigten Staaten seien. Washington hatte die Regierung von Daniel Ortega wiederholt aufgefordert, die Gefangenen freizulassen. Die Entscheidung Nicaraguas soll Medienberichten zufolge jedoch einseitig gewesen sein.

»Sie wurden auf einem Privatflug nach Washington geschickt«, sagte Berta Valle, Ehefrau des Gefangenen und Ex-Präsidentschaftskandidaten Felix Madariaga, unter Berufung auf das US-State Department, wie regierungskritische Medien berichteten. Gleichzeitig billigte am Donnerstag das Parlament in Nicaragua eine Verfassungsreform, um den Abgeschobenen die nicaraguanische Staatsbürgerschaft zu entziehen. (dpa/jW)

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