27.01.2023 / Ausland

Palästinenserbehörde setzt Sicherheitszusammenarbeit mit Israel aus

Ramallah. Die Palästinenserbehörde hat die Sicherheitszusammenarbeit mit Israel ausgesetzt und dies mit der israelischen Razzia mit neun Toten in einem Flüchtlingslager im Westjordanland begründet. Angesichts »wiederholter Angriffe auf unser Volk« und der »Verletzungen unterzeichneter Abkommen insbesondere im Sicherheitsbereich« betrachte seine Behörde die Zusammenarbeit mit der »israelischen Besatzungsregierung« als beendet, erklärte das Büro von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas am Donnerstag. Die USA forderten die Palästinenser auf, die Zusammenarbeit wieder aufzunehmen.

Die Sicherheitszusammenarbeit zwischen Israel und den Palästinensern kam infolge des 1993 geschlossenen Osloer Friedensabkommens zustande, das zur Gründung der Palästinensischen Autonomiebehörde führte. Ihre Aussetzung der Sicherheitszusammenarbeit kann insbesondere die Verlegung palästinensischer Patienten aus dem Westjordanland und dem Gazastreifen in israelische Krankenhäuser beeinträchtigen. (AFP/jW)

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