17.12.2022 / Inland

Umbau von Hedwigskathedrale wird teurer

Berlin. Die aufwendige Renovierung der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin-Mitte soll wie geplant bis 1. November 2023 abgeschlossen sein – wird aber teurer als geplant. Das sagte ein Sprecher des Erzbistums Berlin am Freitag anlässlich eines Besuchs der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) auf der Baustelle. Die ursprünglich veranschlagte Summe – nach früheren Angaben inklusive des benachbarten Bernhard-Lichtenberg-Hauses etwa 60 Millionen Euro – könne nicht eingehalten werden, da viele Rohstoffe als Folge des Ukraine-Krieges teurer geworden seien. Auch die allgemeine Preissteigerung führe zu höheren Kosten. Die genaue Höhe der Mehrkosten sei noch nicht genau zu beziffern, so der Sprecher.

Gegen den vom Erzbistum forcierten Umbau des denkmalgeschützten katholischen Hauptgotteshauses in Berlin hatte sich Widerstand aus Gemeindemitgliedern und Erben der an der Gestaltung Innenraumes beteiligter Künstler gebildet. Deren Klagen gegen den Umbau waren bislang erfolglos. Der Bauantrag war im Juli 2020 genehmigt worden, nachdem Gegner des Umbaus erfolglos geklagt hatten.

Giffey freute sich über Renovierung und Umbau der Kathedrale. »Das ist für Berlin ein total besonderes Bauwerk. Dass sich das bald wieder für die Öffentlichkeit und auch zum Bebelplatz hin öffnet, finde ich ganz toll.« Die Neugestaltung des Kircheninnenraums verstoße nicht gegen das Urheberrecht ihres Architekten Hans Schwippert, entschied das Berliner Landgericht. Schwippert (1899-1973) hatte die Kirche nach der Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg mit Künstlern aus Ost- und Westdeutschland wiedererrichtet. (dpa/jW)

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