08.12.2022 / Inland / Seite 5

Post erwägt Aufpreis für Briefe

Bonn. Die Deutsche Post will ihre Profite weiter steigern und erwägt einen möglichen Aufschlag für die schnellere Zulieferung von Briefen. »Wir sollten überlegen, ob wir den Kunden die Wahl der Laufzeiten überlassen«, sagte Nikola Hagleitner, die in dem Konzern für Briefe und Pakete zuständig ist, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom Mittwoch. »Sie könnten dann entscheiden, ob ihnen eine besonders schnelle Zustellung einen Aufpreis wert ist oder ob die Briefe auch etwas länger unterwegs sein dürfen.« Die Post brauche mehr »Flexibilität«, sagte Hagleitner weiter. »Die starren Laufzeitvorgaben halten wir in der Ära der elektronischen Kommunikation für nicht mehr zeitgemäß.«

Derweil häufen sich bei der Post die Beschwerden wegen verspäteter oder verschwundener Briefe und Pakete. Im November sind rund 7.000 Post-Beschwerden eingegangen, teilte die Bundesnetzagentur am Sonntag mit. Das waren weniger als im Oktober, als rund 9.400 Beschwerden bei der Behörde landeten, aber mehr als im September (5.000) sowie im Juli und August (zusammengerechnet 6.500). (dpa/jW)

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