28.10.2022 / Ausland

Nord Stream AG untersucht Pipelinelecks

Stockholm. Die Nord Stream AG startet eine eigene Untersuchung der Lecks in den Nordseegaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee. Ein »speziell ausgerüstetes Schiff« sei am Schadensort in der schwedischen Wirtschaftszone eingetroffen, teilte das Konsortium, das mehrheitlich im Besitz des russischen Konzerns Gazprom ist, am Donnerstag mit. Nach Angaben der schwedischen Marine fuhr das Schiff unter russischer Flagge.

Die Eigentümer von Nord Stream 1 hätten die schwedischen Behörden vor einigen Wochen über ihr Vorhaben informiert, sagte Jimmie Adamsson, Sprecher der schwedischen Marine, der Nachrichtenagentur AFP. Für den Einsatz in der schwedischen Wirtschaftszone sei keine Genehmigung der schwedischen Behörden nötig. Die Untersuchung der Lecks werde schätzungsweise drei bis fünf Tage dauern, teilte die Nord Stream AG mit. Das Konsortium warte zudem auf eine Genehmigung der dänischen Behörden für eine Inspektion der in der dänischen Wirtschaftszone liegenden Lecks.

An den von Russland nach Deutschland führenden Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 waren Ende September vor der dänischen Insel Bornholm vier Lecks entdeckt worden, zwei in der schwedischen und zwei in der dänischen Wirtschaftszone. Laut einem offiziellen dänisch-schwedischen Bericht wurden die Lecks durch heftige Explosionen verursacht. (AFP/jW)

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