30.09.2022 / Kapital & Arbeit

Wirtschaftsinstitute rechnen mit Kaufkraftverlust

Berlin. Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen angesichts der Energiekrise mit deutlichen Kaufkraftverlusten bei privaten Haushalten. Die Lage werde sich im kommenden Jahr noch verschlechtern, da die höchsten Verbraucherpreise für Energie erst Mitte 2023 erwartet würden, sagte Wirtschaftsforscher Torsten Schmidt vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag in Berlin. Erst 2024 werde sich der private Konsum wieder erholen. In ihrem Herbstgutachten prognostizieren die Institute eine Rezession. Drei Quartale hintereinander werde die deutsche Wirtschaft schrumpfen. Für das Gesamtjahr 2022 wird noch ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent erwartet, für 2023 ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent. Mit einem Gasmangel rechnen die Institute dagegen derzeit nicht. "Im Mittel ist keine Gasknappheit in Deutschland zu erwarten im kommenden Winter", so Schmidt. Die Versorgungslage bleibe aber äußerst angespannt. (dpa/jW))

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