Sortawala. Ein NATO-Beitritt Schwedens und Finnlands wird nach Ansicht des früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew eine Gegenreaktion Russlands nach sich ziehen. Sollten NATO-Stützpunkte auf dem Territorium der Länder errichtet und Waffen stationiert werden, dann werden »unsere Reaktionsschritte symmetrisch dazu erfolgen«, sagte der Vizechef des russischen Sicherheitsrats nach einem Treffen zur Sicherheitslage an der Grenze zu Finnland der Agentur Interfax zufolge. Die NATO hatte auf ihrem Gipfel in Madrid Ende Juni den Beitrittsgesuchen der bislang »neutralen« Staaten Schweden und Finnland zugestimmt. Seitdem läuft die Ratifizierung durch die einzelnen Mitgliedsstaaten.
Diese Entscheidung für einem NATO-Beitritt der beiden Länder verschlechterte die Sicherheitslage im Ostseeraum, »weil die Ostsee jetzt tatsächlich zu einem Meer wird, das von NATO-Staaten dominiert wird«, so Medwedjew. Er warf den beiden Staaten vor, von »jenseits des Ozeans und von Brüssel beeinflusst« zu werden. Die Beziehungen zu den Ländern müssten von russischer Seite nun überprüft werden. (dpa/jW)