19.07.2022 / Inland / Seite 4

Warnung vor Protesten gegen Gaskrise

Berlin. Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, hat vor möglichen Auswirkungen eines Gasnotstands auf die innere Sicherheit in Deutschland gewarnt. Dem Handelsblatt (Montagausgabe) sagte Kramer, es sei »realistisch«, dass die Demonstrationen der »Querdenker«-Bewegung in den von der Coronakrise geprägten Jahren 2020 und 2021 »ein Kindergeburtstag waren im Vergleich zum kommenden Herbst und Winter«. Zuvor hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bereits Teilnehmer möglicher Proteste gegen steigende Energiekosten in die rechte Ecke gestellt. »Natürlich besteht die Gefahr, dass diejenigen, die schon in der Coronazeit ihre Verachtung gegen die Demokratie herausgebrüllt haben und dabei oftmals Seite an Seite mit Rechtsextremisten unterwegs waren, die stark steigenden Preise als neues Mobilisierungsthema zu missbrauchen versuchen«, so die Ministerin gegenüber dem Handelsblatt (Sonntag). (AFP/jW)

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