14.06.2022 / Ausland / Seite 1

UNO: Ungleichheit weltweit auf Höchststand

Genf. Angesichts der weltweit wachsenden Armut hat die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, die reichen Länder zum Handeln aufgefordert. Die ärmsten 20 Prozent der Weltbevölkerung hätten mit der Pandemie die größten Einkommenseinbußen erlitten, sagte Bachelet am Montag zum Auftakt der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf. Auch von der Klimakrise seien sie besonders stark betroffen. Die Ungleichheit in der Welt sei nach einer Studie so groß wie seit mehr als 100 Jahren nicht mehr. Ärmere Länder ächzten unter großen Schuldenbergen. Entwicklungsländer müssten in diesem Jahr mehr als 300 Milliarden US-Dollar allein dafür aufbringen, Darlehen zu bedienen. Bachelet rief reiche Länder auf, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, um 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für die internationale Zusammenarbeit bereitzustellen. (dpa/jW)

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