Kiel. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine bei einer Wahlkampfveranstaltung der SPD in Kiel unter lautstarkem Protest aus dem Publikum verteidigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg habe es die Verständigung gegeben, Grenzen in Europa nicht mehr gewaltsam zu verschieben, sagte Scholz am Freitag in Kiel. Das habe Russlands Präsident Wladimir Putin in Frage gestellt, »und das werden wir nicht hinnehmen«. Deutschland dürfe die Ukraine nicht alleine lassen; ohne Waffen könne sich das Land nicht gegen den Aggressor verteidigen. Nach Polizeiangaben hatten sich mehr als 1.200 Menschen auf dem Rathausplatz zu der Wahlkampfkundgebung der SPD versammelt, darunter etwa 50 Gegendemonstranten. Sie störten die Kundgebung mit Pfiffen und Sirenen lautstark. »Scholz an die Front«, stand auf einem Plakat, »Frieden schaffen ohne Waffen« auf einem anderen. (dpa/jW)