07.05.2022 / Feuilleton / Seite 11

Eindringlich schlicht

Der Anna-Seghers-Preis geht in diesem Jahr an die in Berlin lebende Schweizer Autorin Yael Inokai (»Ein simpler Eingriff«) und die chilenische Schriftstellerin Alia Trabucco Zerán (»La Resta«). Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger übernehmen jährlich wechselnd von der Stiftung beauftragte Persönlichkeiten aus dem literarischen Leben. Der Literaturkritiker Gregor Dotzauer sprach sich für Inokai aus, die Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Sarah van der Heusen für Zerán. Die mit jeweils 12.500 Euro dotierten Auszeichnungen sollen nach Angaben vom Donnerstag am 11. Juni in Berlin übergeben werden. Dotzauer begründete seine Wahl mit Inokais »Prosa von eindringlicher Schlichtheit und Genauigkeit«. Van der Heusen unterstrich bei Zerán den Facettenreichtum ihrer behandelten Themen und die sich selbst reflektierende, energievolle Sprache.(dpa/jW)

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