15.02.2022 / Betrieb & Gewerkschaft / Seite 15

Arzthelferinnen gesucht, aber unterbezahlt

Berlin. Medizinische Fachangestellte (MFA) werden nach Einschätzungen aus der Gesundheitsbranche händeringend gesucht. Unter den Ausbildungsberufen bei Frauen lag die MFA nach den Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im vergangenen Jahr auf Platz eins. Dennoch suchen viele Arztpraxen vergeblich, wenn eine Stelle zu besetzen ist. »Was auffällt, ist, dass es sehr lange dauert, freie Stellen zu besetzen«, sagte die Zweite Vorsitzende im Verband medizinischer Fachberufe (VMF), Stephanie Schreiber, laut dpa-Meldung vom Sonnabend. »Das Problem verschärft sich noch, davon sind wir überzeugt.« Von den rund 407.000 ausgebildeten MFA in Deutschland seien etwa 330.000 in Arztpraxen beschäftigt. »Es gibt aber viele MFA, die gucken, dass sie entweder in die Krankenhäuser gehen oder in die ambulante Pflege, weil sie da zum Teil deutlich weniger Stress haben oder das Gehalt höher ist«, sagte Schreiber, die selbst ausgebildete MFA ist. (dpa/jW)

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