10.11.2021 / Feuilleton / Seite 11

Schlechte Aussichten

Der Österreichische Buchpreis geht heuer an die Schriftstellerin Raphaela Edelbauer. Die Wienerin erhielt die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung am Montag abend für ihren Science-Fiction-Roman »Dave«. Dieser handelt von einer nahen Zukunft, in der Forscher unter neoliberalen Konkurrenzbedingungen versuchen, eine besonders leistungsfähige künstliche Intelligenz mit Bewusstsein zu schaffen, um die Außenwelt wieder bewohnbar zu machen. Laut Jury gehe es um »die Ohnmacht des einzelnen in einer Diktatur der Weltverbesserer«. Der Österreichische Buchpreis wurde 2016 nach Vorbild des Deutschen Buchpreises vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) zusammen mit dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gestiftet. Er wird immer zum Auftakt der Messe »Buch Wien« verliehen. (jW)

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