Lourdes. In Lourdes hat am Dienstag die jährliche Vollversammlung der französischen Bischöfe begonnen. Sie steht im Schatten des jüngsten »Missbrauchsberichts«, nach dem katholische Priester und Ordensleute seit 1950 an schätzungsweise 216.000 Minderjährigen sexuelle Gewalt ausgeübt haben. Eine zentrale Frage ist, wie die Betroffenen entschädigt werden und wo das Geld dafür herkommen soll. Die Autoren des Berichts hatten sich gegen Spendenaufrufe unter Gläubigen ausgesprochen. Die etwa 120 Bischöfe versammeln sich für sieben Tage, wegen der aktuellen Lage einen Tag länger als ursprünglich geplant. An diesem Freitag sind einige der Betroffenen eingeladen, vor den Bischöfen zu sprechen. Am Sonnabend soll es eine »symbolische Geste« für die Opfer geben. (AFP/jW)