07.10.2021 / Ausland

USA wollen Zusammenarbeit mit Frankreich vertiefen

Paris. Nach dem U-Boot-Streit mit Frankreich sieht US-Außenminister Antony Blinken die Beziehungen beider Länder nach einem Paris-Besuch auf einem konstruktiven Weg. Aus seiner Sicht seien seine Gespräche unter anderem mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron produktiv gewesen, sagte Blinken am Mittwoch zum Abschluss des OECD-Ministerratstreffens in Paris. Es sei für die USA wichtig, dass Europa und insbesondere Frankreich ein starker Partner bleibe. Die Koordination und Zusammenarbeit mit Frankreich sollten vertieft werden, etwa im Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone, in Verteidigungsfragen und im Indopazifik, wo die U-Boot-Krise ihren Ausgang nahm.

Die USA hatten Mitte September ohne Absprache mit den Verbündeten einen Sicherheitspakt mit Australien und Großbritannien im Indopazifik ins Leben gerufen und damit eine diplomatische Krise mit Frankreich ausgelöst. Der Pakt ließ ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft Australiens mit Frankreich platzen, was in Paris zu heftigen Reaktionen führte. Frankreich rief seine Botschafter in den USA und Australien zu Konsultationen zurück. In einem Telefongespräch glätteten US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Staatschef Macron zwischenzeitlich die Wogen. (dpa/jW)

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