Washington. Rund sechs Monate nach Amtsantritt hat US-Präsident Joseph Bidens Regierung erstmals einen Häftling aus dem widerrechtlichen Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba an dessen Heimatland überstellt. Abdul Latif Nasir sei nach Marokko gebracht worden, weil er keine Bedrohung mehr darstelle, erklärte das Pentagon am Montag. Das Folterlager war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 errichtet worden, um mutmaßliche »Terroristen« ohne Prozess festzuhalten. Insgesamt waren dort fast 800 Häftlinge interniert. Menschenrechtsorganisationen zufolge wurden viele Insassen gefoltert. Im Lager verbleiben 39 Häftlinge. (dpa/jW)