05.03.2021 / Inland

Paul-Ehrlich-Institut: Keine Bedenken gegen Astrazeneca-Impfstoff

Langen. Das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hält den Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca für ebenso gut wie die Vakzine von Biontech und Pfizer sowie Moderna. Allerdings würden für den Vektorimpfstoff mehr Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gemeldet als für die beiden mRNA-Impfstoffe, berichtete das Institut in seinem am Donnerstag abend veröffentlichten Sicherheitsbericht. Die Melderate unerwünschter Reaktionen sei bei Astrazeneca »vergleichsweise höher«. Daraus könne aber »nicht zwangsläufig auf eine höhere Reaktogenität des Impfstoffes geschlossen werden, da die erhöhte Melderate auch mit der erhöhten medialen Aufmerksamkeit für den Impfstoff und den unterschiedlichen Altersgruppen der geimpften Personen zusammenhängen könnte«. Zudem seien viele Meldungen als »gefühlt schwerwiegend« gemeldet worden, obwohl es sich beispielsweise nur um vorübergehendes Fieber gehandelt habe. Der Astrazeneca-Impfstoff wird in Deutschland nun auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) teilte am Donnerstag in Berlin vorab mit, die Impfung mit dem Mittel »für alle Altersgruppen, entsprechend der Zulassung zu empfehlen«. Ende Januar hatte die Stiko den Impfstoff zunächst nur für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren empfohlen. (dpa/jW)

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