Eine neue, noch gefährlichere Mutante ist unterwegs, die von SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Im Gegensatz zum Original tummelt sie sich weniger in Talkshows, sondern bevorzugt Morgenmagazine und diverse Kochsendungen des öffentlichen und privaten Fernsehens, wo sie noch dunklere Drohungen und noch apokalyptischere Visionen verkündet, etwa mehrere Millionen Infizierte am halben Tag. Die Mutante besitzt einen viel schneidigeren Haarschnitt, der ihr ein angemessenes, dominantes Auftreten verleiht. Nach eigenem Bekunden ist sie mit Mutanten aus England, Südafrika und Brasilien sowohl verschwägert als auch verwandt.
Sollte der Leser der Mutante begegnen, ist äußerste Vorsicht geboten, sie könnte mit unzähligen FFP2-Masken, Einweghandschuhen und Desinfektionsmitteln bewaffnet sein. Man sollte sie auf keinen Fall ansprechen oder gar versuchen, den Helden zu spielen, um sie zu stoppen. Zivilcourage wäre hier fehl am Platz. Statt dessen sollte man das nächstgelegene Gesundheitsamt, die Notambulanz oder eine Außenstelle der Arbeiterwohlfahrt ansteuern, nachdem man ein Handyfoto vom Ort der unheimlichen Begegnung gemacht hat. Shitstorm-Kommentare auf Social Media nicht vergessen!