25.11.2020 / Ausland

Tote nach Anschlägen im Norden Syriens

Damaskus. Bei zwei Explosionen im Norden Syriens sind am Dienstag mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Bei einem Anschlag im Ort Al-Bab östlich von Aleppo wurden nach Angaben der in London ansässigen oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte fünf Menschen getötet und 19 verletzt. In Afrin nordwestlich von Aleppo seien bei einem Anschlag in der Nähe einer Bäckerei drei Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden, hieß es.

Die beiden Orte werden von dschihadistischen Kampfgruppen kontrolliert. Zuvor hatten die mit der Türkei verbündeten Milizen versucht, Stellungen kurdischer Kämpfer von den Syrischen Demokratischen Kräften (SDK) in Ain Issa einzunehmen. 21 der mit Ankara verbündeten Kämpfer seien bei einem Hinterhalt der Kurden getötet worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle mit.

Die Türkei war im Oktober 2019 mit verbündeten syrischen Milizen im Norden des Kriegslands einmarschiert. Sie ging dabei gegen die kurdisch dominierten SDK vor und hält seitdem Grenzgebiete besetzt. Ankara sieht in den SDK einen Ableger der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie als Terrororganisation. (dpa/jW)

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