02.11.2020 / Feuilleton / Seite 10

Aufforderung zum Sprachtanz

Für ihr »unverwechselbares« Lebenswerk hat die Dichterin Elke Erb am Sonnabend in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis entgegengenommen. Die 82jährige bedankte sich in ihrer Rede mit einem, wie es der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Ernst Osterkamp, ausdrückte, »graziösen Sprachtanz durch Büchners Werk«. Erbs Rede war vor der Verleihung aufgezeichnet worden. Sie hatte nicht auf der Bühne sprechen wollen. Ihr Laudator, der Lyriker Hendrik Jackson, nannte ihre Gedichte, ein »Kleinod eines gelebten Denkens«. Erb, deren Laufbahn 1975 in der DDR begann, ist seit 1951 die elfte Frau, die den Preis erhielt. (dpa/jW)

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